Baustopp für den Mauersegler

Baustopp an der Grundschule Steinbach durch die Untere Naturschutzbehörde - Im Juli 2021 haben wir die UNB darüber informiert, dass trotz brütender Mauersegler an der Schule ein Gerüst gestellt wurde, um dort das Dach zu sanieren. Die ca. 6-7 Brutpaare konnten nicht mehr an ihre Nester und Eier gelangen. Wir vereinbarten mit der kooperativen Dachdeckerfirma einen teilweisen Rückbau der oberen Stangen. Die Bauarbeiten wurden in Absprache mit allen beteiligten Behörden und Baufirmen auf den Zeitraum nach der Brutzeit in den Herbst verschoben. Nun hieß es erst einmal Daumen drücken, dass die Altvögel ihre Nester wieder annehmen und die Eier weiter bebrüteten. Sonst wäre eine ganze Fortpflanzungsperiode verloren. Unsere aktiven Vogelschützer verbrachten mehrere Abende mit Einflugkontrollen, die erst kurz vor Sonnenuntergang erfolgen. Zum Glück flogen alle Alttiere ihre Nester wieder an. Dies nur, weil wir so schnell handelten. Aufgrund der nassen Witterung verschob sich die Brutzeit der Mauersegler ein ganzes Stück nach hinten. Normalerweise sind die Tiere im Juli schon dabei ihren Nachwuchs zu füttern. In gemeinsamen Gesprächen mit dem Bauträger einigten sich alle Beteiligten auf eine Erhaltung der Brutplätze im Rahmen der Bauarbeiten. Dies bedeutet nur geringfügige Veränderungen an den Dachüberständen, so dass die Tiere im nächsten Jahr wieder einfliegen und brüten können. Das ganze wird von einer Umweltbaubegleitung durch einen Fachplaner kontrolliert. Auch wir dürfen im Herbst nocheinmal auf das Gerüst steigen und die Nester inspizieren. Wir begrüßen diese außerordentlich gute Zusammenarbeit mit den Kreisbehörden sowie dem zuständigen Planungsbüro. Wir bleiben dran und hoffen das Beste für die Seglerkolonie.

Wiederhergestellte Mauerseglerbrutplätze an der sanierten Schule
Wiederhergestellte Mauerseglerbrutplätze an der sanierten Schule

Spende Schwalbennester in Linter

Im Frühjahr 2021 haben Tina und Anna aus unserem Vorstand Familie Giesemann in Linter zwei Doppelnester für Mehlschwalben gespendet. Das Paar akzeptiert seit vielen Jahren Mehlschwalben in Naturnestern am Haus. Leider finden die Tiere so wenig Baumaterial, dass sie die Nester nicht mehr ausbessern konnten. Da haben wir gerne geholfen. Demnächst soll es noch die Verleihung der Schwalbenplakette geben. Danke für Ihr Engagement!


Mauerseglerkästen für die Kirche

Im November 2020 konnten wir ganz spontan eine tolle Artenhilfsmaßnahme in Oberweyer umsetzen. Dort wurden durch unsere Mitglieder und Vogelschutzbeauftragten Werner Weber und Christina Gilsdorf 4 Mauerseglerkästen an der Kirche unter Hilfe der Firma Heep in Oberweyer angebracht. Wir bedanken uns recht herzlich für die handwerkliche Unterstützung durch den Dachdeckermeisterbetrieb und ein riesiges Dankeschön geht an die Kirche. Da an dem Gebäude schon Mauersegler brüteten sind wir positiv gestimmt und hoffen die Kästen werden in den nächsten Jahren bezogen.


Brutplätze für die Mehlschwalbe

Am 18.04.2020 durften wir Familie Metzner aus Hadamar bzgl. Schwalbenschutz beraten und sind ganz begeistert von deren Engagement für die Natur. Viele Nistkästen und ein vielfältiger Naturgarten bieten verschiedensten Tierarten Rückzugsräume inmitten eines Baugebiets, das geprägt ist von Steingärten und Rollrasen. Wir haben der Familie ein Kunstnest gespendet und es wurde sogleich aufgehängt. Wir drücken ganz fest die Daumen, dass vielleicht schon in diesem Jahr Schwalben einziehen und mit ihnen noch mehr Glück ins Eigenheim einkehrt.


Brutplätze für den Mauersegler

Mit unserer Unterstützung und Beratung wurden im Herbst 2019 in Limburg zwei neue Brutmöglichkeiten für den Mauersegler geschaffen! Durch umfangreiche Gebäudesanierungen findet die Art immer seltener Nischen und Löscher zum brüten an Gebäuden und die Bestände nehmen auch in Limburg und Umgebung stark ab. Umso mehr freuen wir uns, dass Familie Wagener an ihrem Haus 2 Nistkästen angebracht hat und wir hoffen sie werden in den nächsten Jahren bezogen. Das Haus wurde im Zuge von Renovierungsarbeiten neu verputzt. Dazu musste ein Gerüst gestellt werden. Dieses stand nur kurze Zeit und somit organisierten wir rasch zwei optisch sehr ansprechende Mauerseglerkästen und übergaben sie der jungen Familie. Da diese schon seit mehreren Jahren einen Naturgarten besitzt könnten es die Vögel nicht besser treffen, denn für ein reichhaltiges Nahrungsangebot an Insekten ist gesorgt und die Kästen hängen ungestört, weit oben unter dem Dachgiebel.

Wir wünschen viel Spaß beim Beobachten der Sommerboten!


Syna hilft Schwalben und Mauerseglern

Pressemitteilung der Firma Syna:

Vogelschutz in Hadamar-Steinbach

 

Syna installiert Nistkästen für Mauersegler und Mehlschwalben

 

Hadamar-Steinbach, 24. Mai 2019: „Wenn Schwalben am Haus brüten, geht das Glück nicht verloren“, sagt ein Sprichwort. Jahrhundertelang gehörten die Flugkünstler, die auch als Sommerboten gelten, ganz selbstverständlich zum Ortsbild. Ein Anblick der nicht selbstverständlich ist. Mehlschwalben und auch Mauersegler haben in der Region mit schwindenden Nistplätzen und mangelnden Nahrungsquellen zu kämpfen. Sowohl Mauersegler als auch Schwalben brüten an Gebäuden. Und genau dort unterstützt die Süwag-Netztochter Syna GmbH die beiden Vogelarten vor Ort.

 

In Kooperation mit dem NABU Hessen hat der Netzbetreiber an einer Ortsnetzstation, einem Holzmast und einem Straßenbeleuchtungsmast Nistkästen für Mauersegler und Mehlschwalben in Hadamar-Steinbach installiert. Die Vogelwohnungen werden an der Turmstation in der Marienstraße angebracht. An der Station werden zwei Nistkästen in „Doppelpacks“, also vier Schwalbennester, sowie ein Nistkasten für Mauersegler montiert. An den beiden Masten sind jeweils zwei weitere Nistmöglichkeiten montiert worden. Die neuen „Nachbarn“ sind übrigens seit Mitte April eingezogen; in dieser Zeit kehren Sie aus Ihren Winterquartieren in Afrika zurück.

„Artenvielfalt ist ein wichtiger Bestandteil für ein funktionierendes Ökosystem. Oft stellen wir Menschen diese einfache Tatsache erst fest, wenn eine bestimmte Tierart nicht mehr existiert. Umso mehr freut es mich, dass die Syna sich bereit erklärt hat unsere Mission aktiv zu unterstützen“, betont Birgit Weber vom NABU in Hadamar. „Umwelt- und Artenschutz geht uns alle etwas an. Als regionaler Netzbetreiber sind wir in der Region tief verwurzelt, damit ist es für uns auch selbstverständlich neben unserem Tagesgeschäft unseren Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten“, ergänzt Serviceteamleiter Björn Kalowsky am Syna-Standort in Runkel.

Bei der Aktion mit der Syna kommt ein neu entwickeltes Nest zum Einsatz. Hierfür hat Hans-Josef Wagner vom NABU-Hadamar einen neuartigen Schwalben-Nistkasten entwickelt.

 

Ein Schwalben-Doppelnest wurde in einen Kasten eingebaut, der als unteren Abschluß ein bewegliches Brett aus Blech hat. Dieses dient dazu, einen anfliegenden Fressfeind (Elster, Eichelhäher), der Eier oder Jungvögel aus dem Nest rauben will, abzuschrecken. Die Bewegung des Blechs erzeugt ein akustisches Signal (Knall, Schuss), der für den Fressfeind abschreckend wirkt.


Verleihung der Schwalbenplakette "Schwalbenfreundliches Haus"

Der Nabu-Hadamar verleiht allen Schwalbenfreunden die an oder in ihren Gebäuden Schwalben nisten lassen eine Urkunde sowie die Plakette "Schwalbenfreundliches Haus". Diese Art der Öffentlichkeitsarbeit ist unglaublich wichtig, um auf die schwierige Situation der schönen Tiere aufmerksam zu machen. Zum einen sollen die Schwalbenfreunde direkt geehrt werden, zum anderen kommen so auch andere Menschen mit dem Thema in Berührung, denn die Plakette soll gut sichtbar an der Vorderfront des Hauses angebracht werden.

Wenn Sie sich bewerben möchten schreiben Sie an  Anna.Pietsch@nabu-hadamar.de

Mit der Aktion möchte der NABU Hausbesitzer unterstützen und auszeichnen, die Schwalbennester (sowie Mauerseglernester) dulden oder aktiv fördern. Mehlschwalben und Rauchschwalben nutzen als Kulturfolger des Menschen Nischen und Überhänge an und in Häusern und Ställen. In den letzten Jahrzehnten jedoch haben die Bestände dieser sympathischen Frühjahrsboten und nützlichen Insektenvertilger stark abgenommen. Gründe dafür sind fehlende Lehmpfützen, Abriss von Altgebäuden, Gebäudesanierungen mit zum Brüten ungeeigneten Fassaden und der Rückgang der Landwirtschaft. Daher hat der NABU seit 2017 diese Aktion ins Leben gerufen.


Verleihungen 2021

Im August 2021 haben unsere Vorsitzenden Anna und Karl-Peter die Gerüstbaufirma Schuy aus Oberweyer mit einer Schwalbenplakette und Urkunde zum Arterhalt der gefährdeten Mehlschwalbe ausgezeichnet. Die Familie hat im Gewerbegebiet Oberweyer 7 Naturnester an ihrem Haus und sie lieben "ihre" Schwalben. Neben einer eigens angelegten Wildblumenwiese möchte die Familie auch noch Kunstnester anbringen, um die Schwalben zu unterstützen. Wir sind dankbar für so viel Engagement, da die Bestände unserer Schwalbenarten aufgrund des Insektensterbens, aber vor allem auch aufgrund des Mangels an Neststandorten in den Siedlungsgebieten stark abnehmen.


Verleihungen 2020

In diesem Jahr konnten wir eine Schwalbenplakette an Familie Laux im Neubaugebiet Niederhadamar verleihen. Die Familie hat derzeit zwei besetzte Nester der Mehlschwalbe an ihrem Haus und freut sich über jede einzelne Schwalbe die dazu kommt. Wir sind ganz begeistert von so viel Freude für die schönen Tiere. Da es im südlichen Teil des Dorfes noch eine stabile, sogar recht starke Population gibt sind wir froh, dass auch diese Brutplätze für die Zukunft gesichert sind und bleiben. Danke Familie Laux!

Verleihungen 2019

Im Juni 2019 haben Susanne und Anna vom Nabu eine ganz besondere Auszeichnung vergeben. Familie Stock aus Linter will nicht nur Schwalben und Fledermäuse gezielt an ihrem Haus ansiedeln, sie gestalten auch gleich ihren Garten zum Naturgarten um. Neben Lebensraum für Wildbienen und Totholzkäfer wird ein großer Teich angelegt und es gibt sogar eine Lehmpfütze in der die Schwalben Baumaterial für ihre Naturnester sammeln können. Alle Beete und Grünflächen sind mit Wildblumen eingesäht und verschiedenste heimische Gehölze bieten Schatten und Nistmöglichkeiten für Vögel. Wir sind begeistert und hoffen die Schwalben ziehen bald in die zwei Kunstnester ein.  In Linter gibt es derzeit noch viele Mehlschwalben, die jedoch große Probleme haben Baumaterial zu finden und auch hier werden Nester verbotenerweise entfernt oder Schwalbenabwehr an Hauswänden angebracht.

In diesem Jahr konnten wir Familie Manns in Lindenholzhausen mit einer Schwalbenplakette auszeichnen. Das Ehepaar hat vier Naturnester von Mehlschwalben an seinem Haus an der Hauptverkehrstraße im Ortskern. Hier werden die Vögel gerne geduldet und die Familie freut sich jedes Frühjahr auf die Rückkehr der Tiere. Die Schwalben nisten schon viele Jahre an dem Haus und flogen die Nester bei unserem Besuch rege an. Wir sind sehr dankbar für dieses Engagement, da auch in Lindenholzhausen Nester von Hauswänden entfernt werden. Der Ortsteil von Limburg beheimatet noch erstaunlich viele Schwalbenvorkommen und somit freuen wir uns ganz besonders, dass wir diese Plakette verleihen durften und hoffen auf weiteres Interesse aus der Bevölkerung!

Verleihungen 2018

Es gibt nur noch wenige Mehlschwalben in der Hadamarer Innenstadt. Ein Haus mit drei Brutpaaren durften wir auszeichnen. Hier hatten wir vor einigen Jahren ein Kunstnest angebracht, welches jetzt angenommen wurde.

In Niederzeuzheim wurde ebenfalls eine Familie ausgezeichnet die mehrere Mehlschwalben an ihrem Wohnhaus nisten lässt. Die Vögel nisten dort in Kunst- sowie selbstgebauten Lehmnestern.

Verleihungen 2017

Wir haben wieder eine Schwalben-Plakette verliehen. Diesmal ist es ein Haus im Neubaugebiet Niederhadamar an dem 8 Mehlschwalbenpaare ihre Nester bauen dürfen. Durch die Kotbrettchen unter den Nestern bleibt die Fassade sauber. Susanne Piwecki und Anna Pietsch vom NABU-Hadamar haben dem engagierten Ehepaar Henniger am Freitag die Urkunde überreicht und sind sehr dankbar über so viel Einsatz für die bedrohte Art.

Diesmal wurde eine Plakette verliehen, weil hier Mauersegler am Haus geduldet werden. Die Vögel waren schon da, als die Familie Langel in ihr Haus in Hadamar einzog und sie durften bleiben. Zwischen Dach und Hausmauer finden sie Einschlupfschlöcher in denen sie brüten (Mauersegler sind keine Schwalben, aber ebenso gefährdet. Eine eigene Mauersegler-Plakette gibt es noch nicht).

Verleihungen 2016

Im Jahr 2016 haben wir die ersten Plaketten verliehen. Die Resonanz war super und wir freuen uns über weitere Bewerbungen.

 

Hier waren es vor allem Mehlschwalben die an den Häusern nisteten, aber wir konnten auch einige Höfe mit Rauchschwalbenvorkommen auszeichnen.