Anfang April 2024 haben wir bei schönsten Sonnenschein einen Pflegeschnitt an unseren jungen Apfelbäumen vorgenommen.
Dies ist ein dichter Schritt, der dazu beiträgt, dass die Jungbäume gesund bleiben sich gut entwickeln und ein hoffentlich langes Leben haben werden. Und auch irgendwann so kräftig sein werden, dass wir auch an diesem Standort im Niederhadamarer Feld Steinkauzniströhren anbringen können.
Am 25. November 2023 haben wir eine neue Streuobstreihe im Niederhadamarer Feld angelegt. Die Fläche wurde uns freundlicherweise von der Stadt Hadamar zur Verfügung gestellt.
Ein Dutzend Naturschützer sorgte dafür das 11 Obstgehölze ihren Platz auf einem Streifen zwischen Feld und Spazier- und Radweg in Verlängerung zur Steinstraße fanden.
Diese Aktion ist ein weiterer Beitrag zur Förderung des Strukturreichtums in der Agrarlandschaft als auch zur Biotopvernetzung. Sobald die Bäume eine ausreichende Größe erlangt haben, können wir auch hier weitere Brutröhren anbringen, die unseren Bemühungen rund um den Steinkauz dienlich sein werden.
Wir werden uns ins Zukunft um die Pflege der Obstbäume kümmern, hoffen aber außerdem dass sich neben der Tierwelt auch Passanten an Äpfeln, Birnen, Quitten und Mirabellen erfreuen werden.
Unsere Apfelbaumreihe wird immer schöner! Im Februar 2023 mähten wir in einer gemeinsamen Aktion das Altgras rund um die Jungbäume. Dabei wurden immer wieder Altgrasstreifen ausgespart und stehen gelassen. So haben das Niederwild und auch verschiedene Offenlandvogelarten weiterhin die Möglichkeit das Altgras als Deckung oder Sitzwarte zu nutzen. Wichtig war uns, dass wir die Flächen naturverträglich mit einem Balkenmäher bearbeiten und nicht mulchen, so wie es in unserer intensiv genutzten Landschaft von der Landwirtschaft und den Bauhöfen fast überall gemacht wird. Das Mulchen hat viele negative Einflüsse auf die Natur und ist für den Artenschutz ein großen Problem. Der Mulcher zerhäckselt neben dem Gras und Gebüsch auch Reptilien, Amphibien, Kleinsäuger und Insekten die nicht schnell genug flüchten können. Im Sommer sind dem Mulcher auch Jungvögel in Bodennestern schutzlos ausgeliefert. Zudem sorgt das gehäckselte Gras auf den Flächen für einen stetigen Nährstoffeintrag was Artenverarmung in der Pflanzenzusammensetzung zur Folge hat. Somit wurde das gemähte Altgras von uns zusammengerecht und somit aus der breiten Fläche gebracht. Im Sommer wird dann alternierend weiter gemäht, so dass alle Jungpflanzen die Möglichkeit zum keimen haben.
Unsere eigene Streuobstwiese in Niederhadamar musste im Winter etwas freigeschnitten werden. Hier ist alle paar Jahre ein Pflegeeinsatz nötig. Im April wurde das Schnittgut aus dem Winter von der Wiese gebracht - natürlich mit vorheriger Kontrolle auf Nutzung durch Wildtiere.
Am 08.11.2020 haben wir in sehr kleiner Helferbesetzung 4 Hochstamm-Apfelbäume auf eine, von der Stadt Hadamar zur Verfügung gestellte, Fläche gepflanzt. Die Sorten setzen sich zusammen aus 3 rheinischen Winterrabur und einem Jakob Fischer-Baum. Die Umgebung der Pflanzstelle ist geprägt von intensiver Landwirtschaft und sehr ausgeräumt und strukturlos. Obstgehölze oder gar alte Streuobstwiesen sind hier schon lange nicht mehr zu finden.
Mit dieser Aktion wollen wir wieder mehr ökologische Strukturen in die baumlose Landschaft bringen und zudem natürlich auch langfristig den Bestand des Steinkauzes
fördern, denn irgendwann können auch auf diese Bäume Niströhren gehängt werden. Wir hoffen auch in den nächsten Jahren vielleicht noch mehr Gehölze dort pflanzen zu können. Hier sind noch
Gespräche mit der Stadt zu führen.
Am Samstag den 16.03.2019 trafen sich die Teilnehmer zum zweiten und praktischen Teil des Obstbaumschnitt-Kurses den unsere NABU-Gruppe unentgeltlich angeboten hat. Hier wurde das in der Vorwoche theoretisch erarbeitete Wissen praktisch erprobt.
Im Fokus stand das Thema, dass Bäume meist nicht wachsen, wie sie sollen. Beim vorgestellten naturgemäßen Obstbaumschnitt zeigt sich dagegen ein sehr produktives Verhalten: es handelt sich um einen Schnitt, bei dem der Baum mit wenig Arbeit flacher bleibt, eine höhere Fruchtqualität liefert und keine Wasserschosse entstehen.
Die Teilnehmer pflanzten zudem zwei Obstbäume und führten mehrere Altbaumschnitte durch.
Am 23. Februar 2019 sind wir ein weiteres Mal mit vereinten Kräften der Verbuschung zu Leibe gerückt und haben die Streuobstwiese nun freigestellt. Wir waren viele Leute und haben Großes geleistet. Danke an alle Helfer!
Aktiver Naturschutz in Form eines Pflegeeinsatzes auf der Streuobstwiese in Niederzeuzheim im Januar 2019.
Wir waren 5 Leute und haben rund 4,5 Stunden gearbeitet. Das Gras wurde mit einem Balkenmäher gemäht und mit dem Freischneider wurden Schwarzdorn und Brombeeren zurück geschnitten. Das Schnittgut wurde seitlich in und vor der Hecke gelagert, um Rückzugsmöglichkeiten für Vögel, Insekten und Kleintiere zu schaffen.
Im Winter sieht man sie von weitem: Misteln. Den kugelig wachsenden Pflanzen werden Heilkräfte nachgesagt – und das nicht erst seit Asterix und Obelix. Die Laubholz-Mistel (Viscum album) ist deutschlandweit weit verbreitet und gilt derzeit als sehr häufig. Früher war die Art aufgrund ihrer Seltenheit geschützt, dies ist allerdings lange vorbei. Hierzulande wird die Mistel ein immer größeres Problem für die wenigen alten Obstgehölze, da sie die Vitalität der Bäume schwächt und zum frühzeitigen Absterben dieser führt. Wir raten dazu befallene Äste zu entfernen und vor allem alte Bäume regelmäßig von Misteln zu befreien.
Unsere Nabugruppe Hadamar hat kaum Kapazitäten der Schmarotzerpflanze Herr zu werden, aber einigen Bäumen konnten wir etwas Erleichterung verschaffen und Misteln heraus schneiden. Diese geben wir wiederum auf dem Hadamarer Weihnachtsmarkt gegen Spende ab.
Streuobstwiesen sind eine extensive Form des Obstanbaus. Auf den meisten Streuobstwiesen stehen Bäume mit ganz verschiedenen – und oft sehr alten – Obstsorten. Insgesamt sind dort 3.000 Obstsorten zu finden, die für mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum bieten (Quelle NABU Bundesverband).
Die Nabugruppe Hadamar hat eigene Streuobstwiesen, die sie regelmäßig pflegt und mähen lässt. Zudem geben wir Apfelbaum-Hochstämme an Nabumitglieder mit geeigneten Flächen ab und fördern somit die Entwicklung von Streuobstwiesen im Gemeindegebiet.